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26. November 2019

Data Literacy: Land und Stifterverband fördern UA-Ruhr-Universitäten

Mit rund drei Millionen Euro fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Stifterverband das Programm "Data Literacy Education.nrw". Zehn Hochschulen in Nordrhein-Westfalen – darunter auch die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen und die Technische Universität Dortmund – erhalten für die Umsetzung ihrer besonderen Ideen für die Vermittlung von Datenkompetenzen an Studierende jeweils ein Fördergeld in Höhe von bis zu 300.000 Euro.

Der Begriff Data Literacy umfasst digitale Fähigkeiten, statistische Kompetenzen und den Umgang mit der digitalen Analyse großer Datenmengen sowie die kritische Beurteilung der Ergebnisse. "Ziel des Förderprogramms ‚Data Literacy Education.nrw‘ ist, dass Studierende aller Fächer an Hochschulen lernen können, große Datenmengen zu analysieren und zu interpretieren. Diese Kenntnisse werden in der Arbeitswelt zunehmend vorausgesetzt und sind daher für Absolventinnen und Absolventen ein großer Gewinn“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Die drei UA-Ruhr-Partnerunis werden mit jeweils 300.000 Euro gefördert. Neben den finanziellen Mitteln erhalten sie die Möglichkeit, an dem bundesweiten Data Literacy Netzwerk des Stifterverbandes und der DATEV-Stiftung Zukunft teilzunehmen. Hier können sie sich im Entwicklungsprozess gegenseitig unterstützen und sich zudem mit weiteren bundesweit ausgewählten Hochschulen austauschen.

Interdisziplinäres Konzept in Bochum
An der RUB wird ein dreistufiges Lern- und Lehrkonzept zu Data Literacy und Data Science eingerichtet. Das neue Konzept soll allen RUB-Studierenden ein grundlegendes Verständnis und Basiskompetenzen im Umgang mit Daten vermitteln. Außerdem sollen sie in darauf aufbauenden Vertiefungs- und Forschungsmodulen fachlich spezifische Methoden und Techniken erlernen. Um das Projekt „Data.Literacy@RUB“ umzusetzen, arbeiten die Fakultäten und zentralen Einrichtungen der RUB zusammen. Beteiligt sind unter anderem das fakultätsübergreifende Methodenzentrum und Lehrende verschiedener Fächer. Die ersten RUB-Veranstaltungen sollen im Sommersemester 2020 starten. Ein Pilot zum Basiskurs Data Literacy hat bereits im Wintersemester 2019/2020 im Optionalbereich begonnen.

 



© pixabay

TU Dortmund baut Data Competence Network auf
Studierende der TU Dortmund werden ab März 2020 über das neue Programm „Data Competence Network (DaCoNet)“ im Bereich Datenkompetenz fit gemacht. „Wir verfügen als TU Dortmund über einen einzigartigen Kompetenzen-Mix, der eine exzellente Basis für ein umfassendes Data-Literacy-Education-Programm darstellt“, erläutert Prof. Dr. Insa Melle, Prorektorin Studium. „In dem Programm führen wir unsere Stärken insbesondere in den Bereichen Statistik und Journalistik, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz sowie der Kommunikation von Daten und Ergebnissen zugunsten der Studierenden zusammen.“ DaCoNet orientiert sich an einem dreistufigen Zielsystem: In der ersten Phase des Studiums steht das Sensibilisieren für datenbezogene Fragestellungen im Vordergrund, in darauf aufbauenden Modulen dann das Qualifizieren für den kompetenten Umgang mit Daten. Die Studierenden werden darin befähigt, die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten später im Beruf anzuwenden.

UDE entwickelt Basiskurs zur Datenanalyse
Die Universität Duisburg-Essen konnte mit ihrer Idee „DataCampus“ überzeugen. „Mit dem DataCampus schaffen wir universitätsweit innovative Veranstaltungen und Formate. Uns ist wichtig, eventuell noch bestehende Berührungsängste mit Daten abzubauen und Studierende optimal an die Methoden und Werkzeuge heranzuführen“, so Prorektorin Prof. Dr. Isabell van Ackeren. Die UDE will das dreijährige Projekt vor allem zur Entwicklung eines Basiskurses zu Datenanalyse nutzen. Studierende lernen darin, wie sie Daten recherchieren, aufbereiten und interpretieren. Der Kurs soll in allen Studiengängen angeboten werden, so dass auch nicht-technische Fächer hiervon profitieren. Bei der Entwicklung des Kursmaterials setzt die UDE auf ihre Lehrenden und die Universitätsbibliothek, die auf dem Feld bereits aktiv ist.