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26. Oktober 2022

Realexperiment zu gemeinschaftlicher Mobilität gestartet

Wie wäre es, wenn man E-Scooter, E-Bikes und E-Autos teilen würde, um sich im nahen Umfeld zu bewegen? Das untersucht ein neues Projekt auf dem Innovationsquartier MARK 51°7 in Bochum.

Wie gemeinschaftliche Lösungen für Mobilität funktionieren könnten, erforscht ein Projektteam aus Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen auf MARK 51°7. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf dem ehemaligen Opel-Gelände tätig sind, erhalten in den kommenden sechs Monaten Zugang zu E-Scootern, E-Bikes und E-Autos. Diese können sie gemeinschaftlich auf dem MARK 51°7-Areal nutzen. Die Forschenden der Ruhr-Universität Bochum (RUB), der Fachhochschule Dortmund und der Universität Duisburg-Essen (UDE) wollen untersuchen, wie sich die neuen Optionen in die bestehende Mobilitätslandschaft integrieren lassen. Das Realexperiment ist am 20. Oktober 2022 mit einem Aktionstag zur gemeinschaftlichen Mobilität gestartet.

Die Arbeiten sind eingebettet in das Projekt „GenoMobil – Genossenschaften als Organisationsform für eine sozial-ökologische Transformation integrierter Mobilität“, welches das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert. GenoMobil erforscht und erprobt nachhaltige Mobilität im Kontext genossenschaftlicher Organisationsformen. Das Projekt interessiert sich beispielsweise dafür, wie das Geschäftsmodell einer Mobilitätsgenossenschaft aussehen könnte, wie man die Akzeptanz für eine multimodale Mobilität fördern könnte und welchen Einfluss die Einstellung der Menschen auf die Wahl der Verkehrsmittel hat.


Lea Decker ist Mitarbeiterin im Projekt GenoMobil.
Lea Decker ist Mitarbeiterin im Projekt GenoMobil.
© Bochum Wirtschaftsentwicklung, Donna und der Blitz GmbH

Genossenschaft als Organisationsform
Ein zentraler Beitrag des Projekts ist es, Governance-Fragen ganzheitlich zu betrachten. Konkret interessiert sich das Team dafür, ob eine Genossenschaft eine Alternative zu einer Kooperation von gewinnorientierten Mobilitätsunternehmen wäre. Eine Genossenschaft würde zum einen die Nachfrage nach einem integrierten Mobilitätskonzept privatwirtschaftlich bedienen und zugleich gemeinschaftliche Ziele verfolgen.

Mehrere Teilprojekte von GenoMobil tragen dazu bei, verschiedene Bausteine einer Mobilitätsgenossenschaft praxisnah zu erforschen. Das Realexperiment auf MARK 51°7 ist ein wesentlicher Bestandteil.

Projektteam und Kooperationspartner
Verbundpartner im Projekt sind Prof. Dr. Michael Roos und Prof. Dr. Nicola Werbeck von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB, Prof. Dr. Matthias Weiß und Prof. Dr. Marcel Hunecke vom Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund sowie Prof. Dr. Dirk Wittowsky vom Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung der Universität Duisburg-Essen und die Bochum Perspektive GmbH. Sie arbeiten für die Umsetzung zusammen mit den Dienstleistern TIER, Movelo und Stadtmobil.