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23. November 2022

Erste Professur am Research Center Trustworthy Data Science and Security besetzt

Zum 1. November hat Prof. Daniel Neider die neue Professur „Verification and Formal Guarantees of Machine Learning“ übernommen. Die Professur ist die erste, die am neuen „Research Center Trustworthy Data Science and Security“ der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) besetzt wurde. Sie ist an der Fakultät für Informatik der TU Dortmund verortet.

Im Jahr 2021 gegründet, befindet sich das Research Center derzeit im Aufbau. Zusammen mit drei weiteren Centern und einem College bildet es die Research Alliance Ruhr, in der die drei Partner der UA Ruhr ihre Spitzenforschung bündeln. In den kommenden Jahren richten die TU Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum sowie die Universität Duisburg-Essen hier bis zu 50 neue Professuren ein, davon zwölf im „Research Center Trustworthy Data Science and Security“.

Das Forschungszentrum befasst sich mit der Vertrauenswürdigkeit von intelligenten Systemen in sicherheitskritischen Anwendungen. Ziel ist es, Künstliche Intelligenz (KI) sicher, zuverlässig und gleichzeitig für die Nutzer*innen transparent zu machen. Schließlich ist KI längst ein fester Bestandteil des täglichen Lebens geworden, leidet allerdings an zahlreichen Fehlern – so wie auch klassische Hard- und Software. Zudem ist die Arbeitsweise von KI für Menschen oft nur schwer nachvollziehbar. Um diese grundlegenden Probleme in einem menschenzentrierten Ansatz zu beheben, ist die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen gefragt – von Informatik und Statistik bis hin zu Soziologie und Psychologie.


Als theoretischer Informatiker kombiniert Prof. Neider in innovativer Weise deduktive Methoden der mathematischen Logik und induktive Methoden des Maschinellen Lernens.
Als theoretischer Informatiker kombiniert Prof. Neider in innovativer Weise deduktive Methoden der mathematischen Logik und induktive Methoden des Maschinellen Lernens.
© Oliver Dietze

Pionier in Kombination von Logik und Lernen

Die erste nun besetzte Professur steuert effiziente Techniken zur Problemlösung bei: Als theoretischer Informatiker kombiniert Prof. Neider in innovativer Weise deduktive Methoden der mathematischen Logik und induktive Methoden des Maschinellen Lernens. Hier leistet er seit mehr als zehn Jahren Pionierarbeit und treibt die internationale Forschung stark voran. Obschon die Kombination dieser Herangehensweisen stark nachgefragt ist, wird sie in Deutschland bisher kaum praktiziert. „Mit Prof. Neider kann die TU Dortmund ihre Expertise auf dem Gebiet der verlässlichen Künstlichen Intelligenz ausweiten und in der Research Alliance Ruhr neue interdisziplinäre Fragestellungen bearbeiten“, sagt Prof. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund. „Wir bauen mit dieser Professur eine neue interdisziplinäre Arbeitsumgebung im Bereich der KI und weit darüber hinaus auf. Somit freuen wir uns, die erste von zwölf interdisziplinären Brückenprofessuren in Dortmund begrüßen zu dürfen“, sagt Prof. Emmanuel Müller, Gründungsdirektor des Research Centers.

Prof. Daniel Neider promovierte 2014 an der RWTH Aachen und war anschließend bis 2016 als Postdoktorand in den USA tätig, wo er im Projekt „ExCAPE – Expeditions in Computer-Augmented Program Engineering“ forschte. Von 2017 bis 2022 leitete er am Max-Planck-Institut für Software-Systeme die Forschungsgruppe „Logic and Learning“ mit einem Schwerpunkt auf formalen Methoden für intelligente Systeme und lehrte zugleich an der TU Kaiserslautern. Von Februar 2022 an war er Professor für „Sicherheit und Erklärbarkeit lernender Systeme“ an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, bevor er nach Dortmund berufen wurde.