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29. Oktober 2021

Interdisziplinäres Projekt „Virtual Reality Moves“ gewinnt DIVR Science Award

Ein interdisziplinäres Team der Universitätsallianz Ruhr aus Sport und Rehabilitationswissenschaftler*innen hat für sein Projekt „Virtual Reality Moves – Bewegung im digitalen Lernlabor den DIVR Science Award 2021 in der Kategorie „Best Impact“ erhalten. Zu dem Team gehören Dr. Caterina Schäfer von der Fakultät Rehabilitationswissenschaften (TU Dortmund), Motologin Kim Lipinski, Tanzwissenschaftlerin AnnaCarolin Weber und Jun.Prof. David Wiesche (Uni DuisburgEssen).

Das Deutsche Institut für virtuelle Realitäten (DIVR e.V.) vergibt in Kooperation mit dem „Places _ VR Festival“ den Science Award jährlich in drei Kategorien an die innovativsten Hochschulprojekte im Bereich Virtual Augmented Reality. Den „Best Impact“Preis erhält das Projekt mit dem größten Potenzial, gesellschaftlichen Wandel anzustoßen oder zu beschleunigen. „Virtual Reality Moves“ erforscht, wie sich Menschen bewegen, während sie virtuelle Welten erkunden. Die fortschreitende Verbreitung von Technologien wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) im gesellschaftlichen Alltag erfordert Forschungsprojekte, die sich damit auseinandersetzen, wie diese Technologien sinnvoll in unterschiedlichen Anwendungsfeldern eingesetzt werden können. Um solche Hochschulprojekte zu würdigen und zu fördern, vergibt das Deutsche Institut für virtuelle Realitäten jährlich den DIVR Science Award. Aus über 50 Bewerbungen aus Deutschland und dem Ausland durften in diesem Jahr 21 Teams ihre Arbeiten im Rahmen der DIVR Expo auf dem Places VR _ Festival vor einer Fachjury sowie vor Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit präsentieren.


Virtual Reality Moves-Auszeichnung
Virtual Reality Moves-Auszeichnung
© Felix Schmale/TU Dortmund

Als Projekt mit besonderer sozialer Relevanz überzeugte das Verbundprojekt „Virtual Reality Moves“ der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen die Jury. Es handelt sich um ein VR-Lernkonzept, das Selbstwirksamkeit im Umgang mit digitalen Medien vermittelt. Dabei geht es vor allem darum, zu untersuchen, welche Bewegungs und Körpererfahrungen in der Interaktion mit virtuellen Umwelten entstehen. Ausgestattet mit einer zweijährigen Förderung des Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) brachte „Virtual Reality Moves“ in hochschulübergreifenden Seminaren von 2019 bis 2021 Studierende aus den Bochumer Bachelor-Studiengängen Sportwissenschaft und Informatik mit Studierenden des Bachelors Lehramt für sonderpädagogische Förderung der TU Dortmund zusammen. Für das Projekt hat das Zentrum für Beratung und Therapie (ZBT) die Räumlichkeiten des Bewegungsambulatoriums im Sportgebäude an der TU Dortmund zur Verfügung gestellt.

Einsatz von VR-Technologien in Schule und Sport
Die beteiligten Wissenschaftler*innen untersuchten gemeinsam mit den Bachelorstudierenden das Themenfeld Bewegung und Virtual Reality aus verschiedenen Perspektiven und über Fachgrenzen hinweg. Die Studierenden erarbeiteten dabei eigene Forschungsprojekte und sammelten Selbstwirksamkeitserfahrungen im Umgang mit digitalen Medien. Die Projekte setzten sich unter anderem mit dem Einsatz von VR-Technologien in Schule und Sport, aber auch mit dem gesellschaftlichen Auftrag zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung auseinander. So beschäftigte sich ein Projekt zum Beispiel mit Bewegungen im Rollstuhl in der VR-Anwendung.

Die Jury habe vor allem das Potenzial von „Virtual Reality Moves“ zur Optimierung der Lehre sowie der Kooperationsgedanke, der die Hochschulen zu einer Zusammenarbeit brachte, überzeugt. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung! Unser Projekt arbeitet gezielt multiperspektivisch mit dem Thema Bewegung mit, in und durch Virtual Reality. Das wurde bis jetzt erst wenig erforscht. Die Ergebnisse zeigen, welche innovativen Ansätze sich mit VR für die Hochschullehre entwickeln lassen“, sagt Dr. Caterina Schäfer. Das Konzept wird durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis weiter erprobt, diskutiert und an anderen Hochschulstandorten und im Kontext Schule weiterentwickelt.